von Isabella Scharf-Minichmair und Karin Zorn

In den vergangenen zwei Jahren ist viel passiert. Im März 2020 war innerhalb weniger Tage klar geworden, dass unser ausgereifter Plan, die Ausstellung MAXIMILIAN I. -Eine künstlerische Spurensuche zwischen Geschichte und Gedächtnis, nach Krasnodar zu bringen, aufgrund der internationalen Instabilität nicht stattfinden konnte. Ein neuer Plan, um das Ausstellungsprojekt umzusetzten, war notwendig geworden. So entschieden wir uns die neuen Gemälde als Rollbilder zu konzipieren, um den Transport möglichst unabhängig von der momentanen Instabilität zu halten. Erst vor wenigen Tagen erhielten wird dann die freudige Nachricht, dass unsere Gemälde wohlbehalten im wundervollen Kovalenko Museum in Krasnodar/ Russland gelandet sind.

Wir haben die Zeit des Umbruchs 2020 als den Beginn einer tieferen Verwandlung in unserer künstlerischen Arbeit wahrgenommen. Die Konfrontation mit den tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen beleuchtete die Persönlichkeit des Maximilian I. in einem intimeren Licht, in dem rein menschlichen Fragen nachgespürt werden konnte. Auch die Zeit Maximilian I. war eine Zeit von Neuanfängen und von Verwandlungen. Zusätzlich zu den äußeren Strukturen, Bewegungen und Abläufen, in denen der König und Kaiser lebte, erlebte er genauso innere Veränderungen und nährte daraus seine Verantwortung und seine Entscheidungskraft für die Gestaltung der Inhalte seiner Regentschaft. Sein überlieferter Wahlspruch lautete Per tot discrimina rerum („Durch so viele Gefahren“).

Zu Kaiser Maximilian I.:

Maximilian, Sohn von Kaiser Friedrich III. und Eleonore von Portugal, wurde am 22. März 1459 in Wiener Neustadt geboren und verstarb am 12. Januar 1519 in Wels. Als eindrucksvolle Persönlichkeit ist sein Name bis heute mit bedeutenden kulturellen Leistungen verbunden. Er nutzte die damals neuen Formen der Druckkunst für kunstvolle Schrift- und Bildwerke, um bewusst die Darstellung seiner persönlichen und politischen Ziele zu gestalten. Die bewusste Gestaltung der Erinnerung der Nachwelt an ihn, an sein Gedächtnis, stand im Zentrum seiner Bestrebungen.

Ausstellung und Werkgruppen:

Seine Reisetätigkeit, Heiratspolitik und medialen Inszenierungen stehen, wie auch in der ursprünglichen Konzeption für das Welser Stadtmuseum-Minoriten 2019, in der Ausstellung Maximilian I. – Umbruch und Orientierung im Zentrum der künstlerischen Spurensuche. Im zweiten Teil der Ausstellungsreihe wird in vier Werkgruppen ein intimeres Bild des Kaisers gezeichnet, der am Beginn der Neuzeit den Kernthemen und Erneuerungen des aufkeimenden, frühen Humanismus in Politik und Leben zunehmend Raum gewährte.

Am 22. September 2021 beginnt die Ausstellung

M A X I M I L I A N I. – Umbruch und Orientierung

Eine künstlerische Spurensuche von Isabella Scharf-Minichmair und Karin Zorn

im Kovalenkomuseum in Krasnodar, Russland.

Sie ist zu sehen bis 10. Oktober 2021.

Die offizielle Eröffnung wird am 23.09. 2021 um 16 Uhr (Moskauer Zeit) stattfinden.

Eine genaue Vorstellung des Projekts, der einzelnen Werkgruppen und Gemälde folgt in den kommenden Wochen auf https://www.instagram.com/mixxi_eiixxii/ und https://www.facebook.com/mixxieiixxii.

Herzliche Grüße!

Isabella Scharf Minichmair

www.farbebekennen.at

www.karinzorn.com

1 Aus: KAISER MAXIMILIAN I. (1459-1519) UND DIE KUNST SEINER ZEIT

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