Im Zuge der Neugestaltung des Pollheimer-Parks in Wels wurde mir die Aufgabe zu Teil, in Zusammenarbeit mit der Glasmalerei Stift Schlierbach vier Glasstelen zu gestalten, die den Pollheimer-Park als Ort der Begegnung, Belebung und Erholung für die Welser Bevölkerung und Stadtbesucher vermitteln. Die Glasstelen symbolisieren farbig, kraftvoll die Hoffnung auf eine positive Zukunft - einen Weg der Verwandlung von der Kriegserinnerung und Verteidigungsgeschichte hin zur Notwendigkeit der aktiven Gestaltung von Frieden, in die jede/r Einzelne auf einer ganz persönlichen Ebene eingebunden ist. In diesem Sinne werden auch Ulme, Eiche, Kastanie und Buche begleitend zur Aufrichtung der Glasstelen neu gepflanzt.
Im Lauf der Zeit, also innerhalb von 30 Jahren, sind zahlreiche künstlerische Projekte entstanden, die in ihren Ansätzen theoretische Fragestellungen vorweg genommen haben. Im Archiv zu stöbern, ist daher immer wieder spannend für mich. Vieles entdecke ich dabei neu, so manches muss noch aufgearbeitet werden. Es steht also in diesem Jahr noch einiges an Arbeit an. Eines meiner Lieblingsprojekte ist "Ein dünnes Blatt Papier"...read more
Im Grunde dreht sich die Frage um Identität und die Macht von Bildern im Rahmen ihrer Speicher- und Zirkulationstechniken. Anders gefragt: Besitzen wir Menschen einen geistigen Ort, an dem wir jenseits von bedeutungsgeladenen Medien (Bild|Text) genau wissen, wer wir sind? Ja, diesen Ort besitzen wir. Wir wissen, ob etwas zu uns gehört, ob wir uns nahe sind oder eben nicht. Doch manchmal ist das Tor zu diesem speziellen Ort versperrt, die Brücke gesprengt, der Tunnel verlegt. Kunst hat die Kraft diese "Verlegenheit" aus dem Weg zu räumen.