Mein Name ist Isabella Scharf-Minichmair (alias Isabella S. Minichmair), ich bin bildende Künstlerin und Kunstphilosophin. Bereits in frühen Jahren waren zwei Dinge für mich wesentlich, das Hören und das malerische Erzählen von Geschichten. Im Zuhören und bildhaften Umsetzen fand ich als Kind Konzentration und die besten Abenteuer, die man sich vorstellen kann. Im Grunde hat sich an diesem Aspekt meines Lebens bis heute nicht all zu viel geändert und darüber bin ich sehr dankbar!

Aus den Spielen der Kindheit seinen Beruf zu entwickeln, ist nicht selbstverständlich. Berufliche Aspekte, wie eine gute Beobachtungsgabe oder mein großes Interesse an Kunstgeschichte und Philosophie wurden durch meine Eltern maßgeblich gefördert. Später waren es Lehrer und Freunde, die mich zu umfassenden Ausbildungen im Feld der Kunst anregten. So bekam ich bereits mit 14 Jahren eine sehr gute, klassische Zeichenausbildung an der HTL Steyr im Fachbereich Gürtler, Gold- und Silberschmiede und später, nach mehrjähriger beruflicher Tätigkeit, eine umfassende malerische und grafische Ausbildung an der Universität für künstlerische Gestaltung in Linz/Österreich. Mein Doktorat zum künstlerischen Genre der „deutsch-französischen Spurensicherung“ und ein damit verbundenes Forschungsstipendium der Kunstuniversität Linz haben meine materialikonologischen und philosophischen Fragestellungen und meinen Hang zum künstlerisch-spielerischen Experimentieren vertieft.

Vorallem mein großes Interesse an der Klassischen Moderne, an Farbe, Textur, Farbklängen und Bildlicht habe ich den ausgedehnten Naturerkundungen mit meinen Eltern und Großeltern zu verdanken. Die Kamera meines Vaters war immer mit dabei. „Achte besonders auf das Licht“, riet mir mein Vater, wenn er die Kamera an mich weiterreichte. Es war immer ein besonderer Moment, wenn ich den für mich damals großen und schweren Fotoapparat in Händen hielt. Durch den Sucher der Kamera eröffnete sich für mich ein gänzlich neuer Blick auf die Welt. Auch heute ist die Kamera oftmalige Begleiterin. Neben der Reisefotografie habe ich ein besonderes Interesse an der sogenannten Konkreten Fotografie entwickelt.

Die Liebe meiner Mutter für die Romanik führte uns zu spannenden historischen Plätzen und wunderschönen, österreichischen Kunstschätzen. Keltische und römische Kultplätze, alte Kirchen und Burgen, Fresken, Gemälde und Wandteppiche beeinflussten mein Interesse an Kunst nachhaltig. Heute entwerfe ich mit den Mitteln der Malerei und Fotografie Glasfenster, um neues Licht in alte Kirchen zu bringen. Die jahrtausend Jahre alte Geschichte von so manchem Ort oder Artefakt hat mich gelehrt, dass das Leben Freude und Schönheit aber auch das Gegenteil bereithält. Die Gegensätze bedingen einander und Kunst hat vielfältige Möglichkeiten Ausgleich zu schaffen.

Weitere Informationen zu künstlerischen Täigkeiten, Ausstellungen, Symposien, Auszeichnungen und Publikationen finden sie bitte unter

www.farbebekennen.at