Wenn sich ein Fachgespräch um den Zufall als Element der künstlerischen Gestaltung dreht, gehen die Wogen hoch. Die einen meinen der Zufall sei Ausdruck von dilettantischem Vorgehen und Talentlosigkeit. Die anderen schwören auf die Zufälligkeit. Sie sei ein Aspekt des Unbewussten im künstlerischen Schaffen, eine unvorhersehbare Fügung für den Begabten. Auf welche Seite ich mich auch schlage, für mich ist der Zufall eine glückliche Gelegenheit zu schmunzeln.

Gerade wenn es in der dokumentarischen Fotografie um den Ernst einer Geschichte gehen soll, huscht jemand ins Bild. Manchmal entdecke ich Menschen, Tiere oder Dinge tatsächlich erst beim Sichten des Fotomaterials. Zumeist dann, wenn das Motiv eine beeindruckende Landschaft ist. Ich frage mich oft, was machen die Leute da, wie sind sie dort hingekommen und warum um alles in der Welt hockt jemand im Death Valley herum? Mit Hilfe des Zufalls ist die Serie PEOPLE IN IMPRESSIVE ENVIROMENTS entstanden und sie wächst hoffentlich weiter. Denn ein kleines Schmunzeln können wir immer gut gebrauchen.

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